Sonntag, 12. Juli 2015

Ein bescheidener Vorschlag, Griechenland 17. "Bundesland" ... oder aus dem Euro.

Überlegungen nach dem Artikel "Die Bedingungen eines" Grexit "von Jacques Sapir · (11. Juli 2015)
http://russeurope.hypotheses.org/4089

Die Begründungen Sapirs sind  klar und seine Vorschläge für einen ehrenvollen Austritt Griechenlands aus dem Euro sind wissenschaftlich fundiert und nicht einmal sehr schwierig zu implementieren.
Aber auch die Vernünftige Rede fällt ins Nichts, wenn sie an tauben Ohren gerichtet ist.
Jetzt verstehen sogar schon Kinder, dass Tsipras und Varoufakis nicht nur über einen Plan "B", verfügten, sondern nicht einmal ein Plan "A" wirklich hatten, in der Tat haben sie sich nicht einmal Gedanken gemacht, überhaupt mit einen Plan fortzufahren: sie haben sich selber und das griechischen Volk belogen.
Sie wollten nur weiterhin Griechenland die Bettlerrolle spielen lassen, mit leeren Worten und leeren Versprechungen. Einige werden einwenden, dass sie einfach den Willen des Volkes folgten, die in der Euro bleiben wollte, aber dieser sinnlosen landläufigen Meinung existierte lediglich als Folge von Unwahrheiten die zuerst von den alten Parteien und dann von Tsipras & C. kontinuierlich verbreitet wurden. 
Die Griechen, die angeblich in der "Europäischen Union“ und in der Eurozone bleiben wollte, hatte jedoch mindestens einen nachvollziehbaren Grund: sie trauen mehr die deutschen Politiker Politiker als die eigenen.
In dieser Hinsicht liegen sie ganz richtig: Tsipras ist der lebende Beweis der politischen Leere und völliger Unfähigkeit zu regieren: nicht nur um vorausschauenden Entscheidungen zu treffen, sondern nicht einmal um Mindestsofortmaßnahmen zu greifen (er ließ ruhig dass die Vermögende ihre ungesteuerte Gelder ins Ausland überwiesen, und musste dann die Banken  für die Rentenauszahlung schließen ).
Eine traurige, aber pragmatischen Entscheidung wäre jetzt die ganze Souveränität an Deutschland zu übertragen und das siebzehnte der Bundesländer zu werden.  
Zunächst würde Deutschland dasselbe tun, wie bei der DDR nach der Wiedervereinigung:
Firmen die als Konkurrenz treten konnten schließen lassen, profitable Betriebe für ein Brosamen erwerben, und die Löhne drücken, als Warnung für die Gebieten mit Vollbeschäftigung . 
 Danach wäre Deutschland jedoch gezwungen,die griechische Wirtschaft mit massiven Geldtransfer zu unterstützen, genau so wie es zwischen der 16 Bundesländern der Fall ist,  Jedes Jahr die drei Bundesländer (Baden-Württemberg, Bayern und Hessen) die für alle andere zahlen (von denen einige im Vergleich  ewig und schlimmer verschuldet sind als Griechenland !), murren und versuchen, beim Bundesgericht die Transfersummen anzufechten und zu verhandeln, aber am ende zahlen sie immer.
Auf den tragischen Punkt, wo sie ihre unfähigen Politikern und selbsternannte "Linken" Griechenland zugerichtet haben wäre also besser für Griechenland,  direkt ihre wirtschaftliche und politische Souveränität an Deutschland zu übertragen , mit einem sauberen  und transparenten Vertrag,  statt mit undurchsichtige Klauseln wie es jetzt heimlich und ohne jegliche Garantie Tsipras tut. Denn das Ergebnis von den Verhandlungen dieses Hochstaplers wird sein, dass am Ende Griechenland alle Nachteile einer ewigen Unterwerfung ohne einen einzigen Vorteil bekommt.
Natürlich gäbe es eine Alternative: statt an Deutschland, konnte Griechenland sich an China verkaufen. Oder zu alle BRICS (ohne ausdrücklich die Benennung Russland, denn sonst würde man in Athen ein zweites Maidan erleben und nach dem üblichen Staatsstreich würden die USA dort ihre Marionetten an die Macht putschen).
In chinesischer Hand müsste Griechenland nicht einmal ihre politische Souveränität offiziell abgeben: nachdem sie die wirtschaftliche Macht abgetreten hätte, könnte das parlamentarische Theaterspiel  auch weiterhin als Show für die Währung des Scheins weitergehen, aber in den Händen der Chinesischen würde die Wirtschaft in kurzer Zeit wachsen und das Land  könnte sogar den Euro behalten, die Chinesen würde dies nicht stören, solange die Schulden unter ihre Kontrolle bliebe.
Man könnte argumentieren, dass diese Vorschläge obszön sind: In der Tat sind sie es auch noch beschämend, aber - sinngemäß - es ist genau das, was seit Jahren und ganz offensichtlich für jeden der PIIGS-Staaten geschieht: einziger Unterschied, das Vasallentum an Deutschland erfolgt nicht direkt, sondern über eine Vermittlungsstelle, nämlich die Europäische Union, die in dieser als Ehe getarnte Prostitution eifrig die verabscheuungswürdigen Funktion der Zuhälter übernommen hat.

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