Freitag, 14. März 2014

 „EUROPA“ ALS SCHUL­FACH?  Die Eu­ro­päi­schen In­sti­tu­tio­nen durch klare Spra­che den Bür­gern ver­ständ­lich machen, Bür­ger­be­tei­li­gung als Grund­be­din­gung.



Ein Jahr lang fanden bei 35 VHS in der ganzen Bun­des­re­pu­blik Dis­kus­si­ons­ver­an­stal­tun­gen mit dem Titel „Unser Europa“, eine er­prob­te Form des Mei­nungs­aus­tau­sches nach den Prin­zi­pi­en der „World Café - Me­tho­de“ statt (Dis­kus­si­ons­run­den an ver­schie­de­nen Ti­schen mit wech­seln­der Be­set­zung unter Vor­ga­be von ge­mein­sa­men Themen).
Die ge­mein­sam er­ar­bei­te­te Syn­the­se wurde in einer Reihe von ge­nau­en Fragen und Vor­schlä­gen schlie­ß­lich von sechs Ver­tre­tern des Gre­mi­ums dem Kanz­ler­amts­chef Peter Alt­mai­er vor­ge­tra­gen, der die ur­sprüng­lich dafür ein­ge­la­de­ne Kanz­le­rin Angela Merkel ver­trat. Die Kanz­le­rin war gerade an dem Tag mit drin­gen­de­ren Ge­sprä­chen in Bru­xel­les und Ver­hand­lun­gen über die ak­tu­el­le Ukrai­ne-Kri­se be­schäf­tigt.
In seiner kurzen Vor­stel­lung machte Peter Alt­mei­er sofort deut­lich, dass er schon immer ein über­zeug­ter Eu­ro­pä­er war, nach seiner De­fi­ni­ti­on also jemand der „die Über­zeu­gung hat, dass wir alle zu­sam­men ge­hö­ren“.
Die ihm von den Teil­neh­mern vor­ge­tra­ge­nen Fragen und Vor­schlä­ge bil­de­ten eine bunte und viel­fäl­ti­ge Pa­let­te: ei­ner­seits ganz prak­ti­sche Vor­schlä­ge wie „Po­li­ti­ker soll­ten über Europa eine allen ver­ständ­li­che Spra­che be­nut­zen“, dann ak­tu­el­le Pro­ble­me wie „wie gehen wir mit der Krise um?“ bis grund­sätz­li­che Prin­zi­pi­en wie: „Eu­ro­päi­sche Iden­ti­tät- was hält uns zu­sam­men?“.  
Um der fest­ge­stell­ten man­geln­den In­for­ma­ti­on der Bürger über die Eu­ro­päi­schen In­sti­tu­tio­nen ent­ge­gen­zu­wir­ken, wurde ein kon­kre­ter Vor­schlag un­ter­brei­tet, näm­lich „Europa als ei­gen­stän­di­ges Schul­fach“ ein­zu­füh­ren. Wei­te­re As­pek­te waren die ge­mein­sa­me Um­welt­schutz­po­li­tik, die Mi­gra­ti­ons­pro­ble­ma­tik und auch die Sorgen über die ak­tu­el­le Ukrai­ne-Kri­se wurden er­wähnt. Zu allen Fragen und Vor­schlä­gen hatte Kanz­ler­amts­chef  Peter Alt­mei­er eine er­mun­tern­de Ant­wort parat, und er­mu­tig­te die Teil­neh­mer, sich wei­ter­hin für „mehr Europa“ zu en­ga­gie­ren.  Der Erfolg dieses Bür­ger­di­alogs war ei­ner­seits das Er­geb­nis der Vor­be­rei­tung in den be­te­lig­ten VHS, ge­wür­digt von der Prä­si­den­tin des Deut­schen Volks­hoch­schul-Ver­ban­des, Rita Süss­muth, die sich von der "le­ben­di­gen Dis­kus­si­on" be­geis­tert zeigte.
Die Ber­tels­mann­stif­tung hatte das ganze or­ga­ni­sa­to­ri­sche Pensum zu be­wäl­ti­gen, und tat dies of­fen­sicht­lich mit grö­ß­tem En­ga­ge­ment die ganze Zeit über, und für den per­fek­ten Ablauf der End­ver­an­stal­tung in Berlin konn­ten sich alle Teil­neh­mer auf die sorg­fäl­ti­ge Mo­dera­ti­on von Chris­ti­na Till­mann und Sascha Mei­nert ver­las­sen.
Den Vi­deo-Mit­schnitt des Ge­sprächs mit Peter Alt­mai­er kann man unter http://​www.​youtube.​com/​watch?​v=74m27dHCyUM&​list=UUGaEo3EBRSDMYQvH06-Mj5A ab­ru­fen. In Kürze wird auch noch ein ca. drei­mi­nü­ti­ger Film zur Ver­an­stal­tung auf dem Youtube Kanal der Ber­tels­mann Stif­tung hoch­ge­la­den, zu finden in: www.​vhs-buergerdialog.​de    zu­sam­men mit wei­te­ren In­for­ma­tio­nen zum Bür­ger­Di­alog.

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