Sinn (Hans Werner) ... und Unsinn: macht Deutschland 1800 € /Jahr Verlustgeschäft pro Migrant ?
Hans Werner Sinn (Direktor
des Münchener Institut für Ökonomie-Forschung) wurde in der Vergangenheit vom
Finanzminister Schäuble beschuldigt, “Milchmädchenrechnungen” zu verfassen. Aufgrund seiner neuerlichen
Aussage gewinnt man den Eindruck, dass
es kein einmaliger Fall war. Wie von der
FAZ, 30.12.2014) berichtet, meint nämlich der Direktor des Ifo Institut
in Müchen und führender deutscher Ökonom Prof. Sinn:
„dass die bisherige Migration
eine große Belastung der Staats- und Sozialkassen sei. In der Nettobilanz
verursache sie dem deutschen Staat mehr Kosten durch Sozialleistungen und
andere Ausgaben als sie Einnahmen durch Steuern und Sozialbeiträge bringe.“
Diese Aussage dient dazu,
eine Reglementierung der Immigration zu befürworten, was zwar legitim ist, aber
suggeriert, dass in allgemeinen Migranten = Äusländer eine Belastung für den
Deutschen Staat sind.
Wären auch die Rechnungen
von Prof. Sinn korrekt (was noch zu klären ist), würden sie jedoch richtig
interpretiert zu ganz anderen Schlussfolgerungen führen. Und es ist
unbegreiflich, dass ein Ökonom gerade folgenden Aspekt nicht bemerkt: eine
Sache sind die – eventuellen – Mehrkosten für den Staat, eine ganz andere die
Erträge für die Wirtschaft und schließlich für das Land.
Ohne ausländische
Arbeitnehmer wäre Deutschland nach einem Tag pleite, denn das aktuelle Produktionsniveau lässt sich unmöglich mit nur deutschen Arbeitern halten, nicht einmal die Spargel würden geerntet, das
wissen schon Erstsemester Wirtschaftsstudenten.
Migranten sind am
Produktionszyklus sowie am Konsum beteiligt, und bei beiden sind die
ökonomischen Ergebnisse ein Gewinn für Deutschland. Wenn jeder Ausländer im
Jahr dem deutschen Staat nur 1800 € kosten würde, wäre diese eine enorm günstige Investition, denn
erst dadurch wurde die
jetzige zweifellos positive
Wirtschaftsentwicklung möglich.
Prof. Sinns Rechnungen sind
also nicht nur moralisch höchst zweifelhaft, sondern auch ökonomisch
grundsätzlich falsch. Wir müssen
schließlich annehmen, dass Prof. Sinn nur Migranten zum Nulltarif als
wünschenswert betrachtet. So etwas ist sogar möglich und wurde lange Zeit
praktiziert: es war die Sklaverei. Und dabei selbst dann mußte man die Sklaven
von den Händlern käuflich erwerben.
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