Dienstag, 30. Dezember 2014

Sinn (Hans Werner) ... und Unsinn: macht Deutschland 1800 € /Jahr Verlustgeschäft pro Migrant ?


Hans Werner Sinn (Direktor des Münchener Institut für Ökonomie-Forschung) wurde in der Vergangenheit vom Finanzminister Schäuble beschuldigt, “Milchmädchenrechnungen”  zu verfassen. Aufgrund seiner neuerlichen Aussage gewinnt man  den Eindruck, dass es kein einmaliger Fall war. Wie von der  FAZ, 30.12.2014) berichtet, meint nämlich der Direktor des Ifo Institut in Müchen und führender deutscher Ökonom Prof. Sinn:
„dass die bisherige Migration eine große Belastung der Staats- und Sozialkassen sei. In der Nettobilanz verursache sie dem deutschen Staat mehr Kosten durch Sozialleistungen und andere Ausgaben als sie Einnahmen durch Steuern und Sozialbeiträge bringe.“
Diese Aussage dient dazu, eine Reglementierung der Immigration zu befürworten, was zwar legitim ist, aber suggeriert, dass in allgemeinen Migranten = Äusländer eine Belastung für den Deutschen Staat sind.
Wären auch die Rechnungen von Prof. Sinn korrekt (was noch zu klären ist), würden sie jedoch richtig interpretiert zu ganz anderen Schlussfolgerungen führen. Und es ist unbegreiflich, dass ein Ökonom gerade folgenden Aspekt nicht bemerkt: eine Sache sind die – eventuellen – Mehrkosten für den Staat, eine ganz andere die Erträge für die Wirtschaft und schließlich für das Land.
Ohne ausländische Arbeitnehmer wäre Deutschland nach einem Tag pleite, denn das aktuelle  Produktionsniveau  lässt sich unmöglich mit nur deutschen  Arbeitern halten, nicht einmal die Spargel würden geerntet, das wissen schon Erstsemester Wirtschaftsstudenten.
Migranten sind am Produktionszyklus sowie am Konsum beteiligt, und bei beiden sind die ökonomischen Ergebnisse ein Gewinn für Deutschland. Wenn jeder Ausländer im Jahr dem deutschen Staat nur 1800 € kosten würde, wäre diese  eine enorm günstige Investition, denn
erst dadurch wurde die jetzige zweifellos  positive Wirtschaftsentwicklung möglich.
Prof. Sinns Rechnungen sind also nicht nur moralisch höchst zweifelhaft, sondern auch ökonomisch grundsätzlich falsch. Wir müssen  schließlich annehmen, dass Prof. Sinn nur Migranten zum Nulltarif als wünschenswert betrachtet. So etwas ist sogar möglich und wurde lange Zeit praktiziert: es war die Sklaverei. Und dabei selbst dann mußte man die Sklaven von den Händlern käuflich erwerben.   

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