Il meritato tramonto delle false sinistre.
Die italienische PD (Partito Democratico, vom ehemaligen Premierminister Renzi) erleidet das gleiche Schicksal wie die SPD und alle andere frühere „linke“ Parteien in Europa.
Die PD zerfleischt sich in inneren Kämpfe, und wie alle sozialistische oder ehemaligen Kommunistische Parteien scheint nur noch mit
sich selber beschäftigt, oder mit der Kritik an die neue italienischen
Regierung, die ihn aus der Macht weggefegt hat.
Die Abfahrt in die Bedeutungslosigkeit scheint ein
gemeinsames Schicksal aller linken Parteien, die vom gleichen „neoliberalen
Virus“ infiziert wurden, also um die Wette mit den konservativen eiferten, den
Markt als oberste Macht zu glorifizieren, die Privatisierung als oberste
Religion, und die Abschneidung der Arbeiterrechten als Wundermittel für die
Wiederbelebung der Wirtschaft.
Dies obwohl auch Kinder verstehen, dass dadurch kein Problem
gelöst, sondern alle bestehende verschärft und neue hinzukommen.
In der Tat, 10 Jahre Sparpolitik hat als einziges Ergebnis
die Erhöhung der Staatsschulden, der Arbeitslosigkeit und die wirtschaftliche
Rezession ohne Hoffnung auf eine Besserung.
Dann wundern sich noch diese falsche „Linken“, dass die
Arbeiter die konservativen Parteien wählen: aber es ist immer so gewesen, dass
wenn die Wähler keine andere Chance haben,
statt einer schlechten Kopie lieber das Original wählen. Wie konnte aber
soweit kommen?
Nach dem Mauerfall hat man voreilig das "Ende der
Geschichte" und den Triumph der Demokratie gegen den Realkommunismus und
die marxistische Lehre verkündet.
Was als Realkommunismus und Marxismus verstanden wurde, war
in Wirklichkeit die Verdrehung dieser Ansätze. Marx (der bekanntlich schrieb,
"Ich bin kein Marxist" !) hatte die Ökonomie seiner Zeit studiert und
deren perversen Mechanismus entlarvt. Er war aber nicht gegen den Kapitalismus
als solchen, denn bekanntlich
bewunderte er die industrielle Entwicklung seiner Zeit, sondern gegen
die Ausbeutung der Arbeiter durch die
Besitzer der Produktionsmittel. Und seine Untersuchungen waren nur
provisorisch, das erste Buch des Kapitals hat er damals nur unter enormem Druck
des Verlegers veröffentlicht, und in weiteren Ausgaben schon Änderungen
vorgenommen (z. B. 6. Kapitel).
Die Arbeiterbewegung gründete auf dieser marxistischen
Entlarvung der Ökonomie, deren Gültigkeit methodisch nichts an Aktualität
verloren hat. Es war jedoch keine
einheitliche und endgültige Lehre, die
man als Orthodoxie reglementieren durfte, wie jede Religion, sondern nur der
Ansatz und die Methode war entscheidend. Die immer gültige Grunderkenntnis
lautete nämlich: wenn der Markt und die Produktivkräfte außer Kontrolle
geraten, werden sie Demokratie und Wohlstand zerstören und Kriege verursachen.
Der weitere Verlauf der Geschichte beweist dies
unmissverständlich.
Dies alles haben jedoch diejenigen, die sich als
"Linke" oder als "Demokraten" verkaufen wollen, entweder
nie verstanden oder nie sehen wollen. Die Exzesse des Realkommunismus wurden erkannt, aber diejenigen des
"Monopolkapitalismus" nicht. Daher wurden aus ehemaligen Linken
weltweit "Ergebene Gläubiger der
Neoliberalen Religion" (die schon ökonomisch ein totaler Unsinn
ist).
Leider eine nicht allzu neue Geschichte: schon die deutschen
Sozialdemokraten hatten bei der Novemberrevolution 1918 die Arbeiterbewegung
verraten, so wie sie sich schon 1914 für den Krieg entschieden hatten.
In Italien wurde Mussolini vom Sozialist zum Faschist, genau
aus der gleichen Kriegsbegeisterung. In unserer Zeit sind die Regierenden in ganz Europa lediglich
Marionetten des Kapitals, untergebene Befehlsempfänger der Finanz-und
Industrie-Lobbys und Knechte des USA Imperialismus. Kriegsvorbereitungen finden
statt, NATO-Militärübungen und immer höhere Militärausgaben, erzwungen von den
USA, werden stillschweigend angenommen.
Aber was für ein unisono „Kreischen von Gänsen“ in allen
Zeitungen und Medien in der gesamten EU, wenn eine neue Regierung, wie jetzt in
Italien, eine Erhöhung der Staatsausgaben um ein paar Punkte hinter dem Komma
versucht (sicher keine Wende, eher ein Verzweiflungsakt, aber 100 mal besser
als der blinde Herdentrieb der o.g. Marionetten) !.
Die o.g. Gänse wiederholen unaufhörlich, dass die neue
italienische Regierung "Italien gegen die Wand fährt" : eine so infame wie naive Behauptung, die
einen totale Aberkennung der schon eingetretenen Situation verrät: Italien ist
schon lange an der Wand festgenagelt, und zwar genau von jenen Verrätern wie
den PD-Politikern und ihren Anhängern, die zwar nicht die geringste Ahnung
haben, wie Italien aus der Misere zu helfen wäre, aber nicht akzeptieren
können, dass die Wähler ihre korrupte Partei aus der Macht vertrieben haben.
Das Interesse der Italiener an den internen Machtkämpfen und
Operetten-Possen in dieser Partei ist
jedenfalls nahezu gleich Null. Und die jungen gut gebildeten aber arbeitslosen
Italiener haben Italien sowieso den Rücken gekehrt und sind
ins Ausland geflüchtet: allein im Jahr
2017 sind mehr als 285.000 Auswanderer registriert, wobei die Dunkelziffer
weit höher sein dürfte.
Eine ganze Generation geht Italiens verloren. Über
diese Tragödie zeigt die EU-Kommission nicht das geringste Interesse: denen
interessiert die Euro-Verteidigung, denn nur damit können die Reichen immer
reicher werden und immer höhere Profite erzielen.
Die anderen, die Verlierer dieser
neoliberalen Politik, haben sich bitte damit zufrieden zu geben, und sollen dankbar sein, das Ihnen immer noch besser als den Flüchtlingen geht. Dann sollte man sich aber nicht wundern, dass
die rechten und fremdenfeindlichen Parteien leider immer mehr Zulauf finden.
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