Samstag, 26. Januar 2019

Überlegungen über die Rede von Greta Thunberg am 25.1.2019 bei dem Weltwirtschaftsforum in Davos.

War dieser Show eine  Lobenswerte oder eine nutzlose Protest gegen den Klimawandel ?                    Weder noch: sie war sogar noch schädlich, denn sie diente lediglich als Feigenblatt, sie wurde  von Machthabern veranstaltet, damit sie ungehindert ihre Profite und Machenschaften weiter treiben können.                                                                                                                                                      Die traurige aber unumstrittene Wahrheit: Klimawandel hat schon immer gegeben, und zwar gewaltig, und für Millionen Jahren war danach das Leben auf der Erde unmöglich. Menschlich verursachter Klimawandel dagegen ist eine sehr junge Erscheinung, von den letzten zwei Jahrhunderten. Aber wenn die Schüler korrekt in Geschichte unterrichtet würden, wüssten sie ebenfalls, dass dies der Anfang der industrielle Revolution und diese wiederum nur durch die kapitalistische Ausbeutung – neben der Arbeitskraft - der Fossil-Energien möglich wurde – und bleibt. 
Der Kapitalismus ist inzwischen ein globales Weltsystem: Privat- oder Staatskapitalismus sind nur verschiedene oberflächliche Aspekte des gleichen Phänomens. Für die Folgen des Systems - Umweltzerstörung und Raub an den Naturressourcen - spielt es keine wesentliche Rolle ob die Kapitalismus-Ausprägung "Westlich-Neoliberal" oder "Chinesisch-Kommunistisch" ist.
Und weil offensichtlich niemand das System grundsätzlich ändern kann (und auch nicht will), gegen die sich anbahnende Klimakatastrophe zu streiken, ist wie gegen Erdbeben oder Vulkanausbrüche zu protestieren. 
Die Regierenden aller Welt wissen genau, dass niemand von Ihnen das bestehende System ändern kann, denn wenn - rein hypothetisch - einer von Ihnen dies tun würde, wären die Folge für das jeweilige Land wirtschaftlich zunächst verheerend. 
Die enormen Opfer, die eine ernste Klimawandel Bekämpfung verlangen würde, könnten keine Regierungen der Mehrheit der Wähler vermitteln: und gewählt werden die Politiker von den jetzigen Wählern, nicht von denen, die in der Zukunft die tragischen Folgen des Klimawandels ertragen werden müssen. 
Falls überhaupt noch dies das Problem sein wird, und kein Atomkrieg der kapitalistischen Naturzerstörung durch die Beseitigung der Menschheit ein Ende nicht gesetzt haben wird. 
Die immer häufigen Klima-Konferenzen sind eine willkommene Gelegenheit die alle Regierende gerne benutzen, um von den anderen Problemen abzulenken, und dabei sich jeweils als „Klimaretter“ oder als „Verneiner des Klimawandels“ zu profilieren, je nachdem welche beider Varianten ihnen mehr Zustimmung verspricht. Oder noch besser, es werden gleichzeitig Verträge triumphal bekannt gegeben, wie zuletzt in Paris vor ein paar Jahren, um die Stimmen der „Klimaretter“ zu kapern, wobei gleichzeitig diese Verträge so konzipiert sind, dass die Lobbies der Industrie und Finanz keine Hindernisse für ihre Profite darstellen. 
Die Lage ist nicht hoffnungslos: Eine realistische Betrachtungsweise empfiehlt, die Lage zu Entdramatisieren, um mindestens die o.g. Vertuschung- Strategie zu entlarven. 
Die Umwelt geht zwar harten Zeiten entgegen, aber glücklicherweise sind die fossilen Energieträger nicht unendlich vorhanden: in zwei oder spätestens drei Jahrhunderten gehen Öl, Gas, Kohle und Uran aus. Dann ist auch das Kapitalistische System vorbei. Es wird nur noch die menschliche Arbeitskraft übrig, und die Geschichte wird wieder wie in der Antike anfangen, jedoch ohne Gefahr eines künftigen von Menschen verursachten Klimawandels.

Aber nach dem „Prinzip Hoffnung“ muss man am Ende doch Greta Thunberg dankbar sein, dass Ihre Botschaft, die natürlich vollkommen richtig ist, wenn auch am falschen Platz mitgeteilt, vielleicht eine zunehmende Anzahl von Bürgern erreicht, und diese wiederum nicht nur selber etwas im Privatleben ändern, sondern auch politisch aktiv werden, und den letzten Schritt vielleicht erkennen: der Kapitalismus ist die Ursache, und systemimmanent ist der Krieg. 
Der Kapitalismus “trägt  nämlich in sich den Krieg, so wie die Wolke den Sturm“,wie  der von faschistischer Hand ermordete Pazifist und Sozialist Jean Jaurès vor mehr als einem Jahrhundert schon trefflich festgestellt hatte.  Wenn Klimawandel-Aktivisten sich mit Kriegsgegner und Kämpfer gegen den Neoliberalen kapitalistischen System sich vereinigen würden, wäre vielleicht die ansonsten unvermeidbare Katastrophe abgewendet.   

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